Marilyn Monroe 
Aus einem wirbelnden Weiß sprüht Marilyns Vitalität in einen grau getönten Hintergrund. Das Bild der Hollywood-Diva klingt nur leise an; im Inneren erschallt ein Echo der Bilderwelten des Unterbewußten und setzt sich in Beziehung zu "Marilyns Röcken". Assoziationen werden wach; der Rock wird zu Schwingen, leicht, schwebend, unschuldig erscheint die Figur - dennoch - zwischen Schwere und Leichtigkeit spielen Luftstrom und Gravitation mit Marilyn und zeichnen das Bild eines Engels, der nicht fliegen kann.     

Leiv Donnan verwendet keine esoterischen Chiffren, spricht keine leere Kunstsprache, sondern bedient sich der Archetypen. Archetypen, diese mitteilbaren Symbole, haben ein morphisches Feld. Morphische Felder entstehen durch sich wiederholende Muster derselben Art und stellen durch morphische Resonanz eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart her. Der Künstler Leiv Donnan steht durch seine Arbeit in morphischer Resonanz mit den Ursymbolen, die sich in seinen Gemälden ausformen. Indem der Betrachter diese Arbeiten auf sich wirken läßt, kommuniziert er nicht nur mit dem Künstler, sondern setzt sich selbst in morphische Resonanz mit den Bedeutungen der menschlichen Ursymbole.  Hat Kunst ein Gedächtnis?

 (Gunny Markefka)